Krisen und Probleme

Sonst würde die Menschheit noch immer in der Steinzeit leben

Autor: Leon L. Bensch

zuletzt aktualisiert am 23. Oktober 2022

Mit welchen Problemen wir tagtäglich konfrontiert werden, privat, beruflich und gesellschaftlich, damit lassen sich ganze Zeitungen füllen. Die Schlagzeilen sind so formuliert, dass sie uns direkt ins Auge stechen sollen. Je schlimmer die Sorgen, desto größer der Reiz. Schlagzeilen sind extra dafür gemacht, um draufzuklicken. Die Klickrate erzeugt Traffic und spült das Nachrichtenportal mit den schlimmsten Schlagzeilen in der Google-Suche nach oben. Dass negative Schlagzeilen bei uns Lesern negative Gefühle auslösen, ist den Machern der Nachrichten wohl bewusst, aber SEO schlägt Emotion. Je mehr Views ein Artikel hat, desto höher sind die Werbeeinnahmen für die Nachrichtenseite. Leider liefert uns ein negativer Blick auf die Welt keinen wirklichen Lösungsansatz. Derzeit ist die Nachrichtenlage durchaus negativ bis aussichtslos.

 

Gründe, Aktien oder Fonds oder ETFs zu verkaufen, gibt es also mehr als genug. Ein paar Beispiele gefällig? Gerne. Watergate-Skandal. Vietnamkrieg. Irankrieg. Kuweit-Invasion. Golfkrieg. Kosovo-Krieg. SARS-CoV-1. Clinton-Affäre. 9/11. Immobilienkrise. Bankenkrise. EU-Schuldenkrise. Flüchtlingskrise. Abgas-Krise. Brexit. Öl-Krise. Ebola. Handelskrieg China-USA. Corona-Krise. US-Wahlen. Ukraine-Krise. Lieferketten-Krise. Delta-Variante. Sturm aufs Kapitol. Omikron-Variante. Umweltkrise.

 

Mindestens genauso viele Gründe für Aktienverkäufe, gibt es Gründe zum Aktienkauf. Krisen kommen, weil sie uns zeigen, dass wir etwas falsch gemacht haben und ändern müssen. Krisen sind da, um gelöst zu werden. Krisen zu lösen ist Fortschritt. Meistens entfesseln Krisen stärkere Kräfte im Menschen, um das, was in die Krise geführt hat, abzustellen oder zu verändern. Fortschritt erfordert unermüdliche Bildung, ständiges Aneignen von Wissen, Kreativität, Innovation. Fortschritt verbessert unsere Lebensbedingungen auf diesem Planeten für uns und unsere Kinder. Gute Unternehmen tragen mit ihren Ideen und Innovationen zum Fortschritt bei.

Neue Wachstumsmärkte entstehen

Mit dem Fortschritt brechen alte Märkte in sich zusammen und es entstehen neue Wachstumsmärkte. Der Benzinmotor wird aussterben, der Elektro- oder der Brennstoffzellenmotor ist eine vielversprechende Zukunftstechnologie. Eines Tages und hoffentlich bald wird es keine Kohlekraftwerke mehr geben, sondern Energie wird ausschließlich aus Wind, Sonne und den Gezeiten gewonnen. Pakete werden nur noch mit Robotern und Drohnen ausgeliefert, Busse, Bahnen und LKWs fahren autonom. Der öffentliche Nahverkehr ist für jeden bezahlbar. Aus dem Internet 4.0 wird das Metaverse in dem jeder von uns mittels Avatar seine Behördengänge erledigen kann oder besser noch, mittels Assistenten erledigen lassen kann. Alte Industriezweige lösen sich auf, neue entstehen. Wachstum ist nicht das Maß aller Dinge für alle Wirtschaftsbranchen zugleich, aber für neue Branchen wird auch in Zukunft Wachstum benötigt, um eben diese Menschheitsprobleme zu lösen. Ohne Fortschritt lebte die Menschheit vermutlich noch in der Steinzeit.

 

Wie wäre es am besten direkt zwischen den Krisen Aktien von guten Unternehmen zu kaufen um am Fortschritt teilzuhaben? Okay, wir müssten erahnen, wann welche Krise zu Ende ist und die nächste beginnt. In der Realität sind Krisen verschachtelt, verursachen und verstärken sich gegenseitig. Würden wir versuchen einen Trennstrich zu ziehen, wäre der ein paar Monate breit. Dennoch gilt: nach dem Verkaufsgrund ist vor dem Kaufgrund.

Den Kopf nicht in den Sand stecken

Sind die Zeiten schwieriger geworden als früher? Das kann man so nicht sagen. Jede Dekade hatte Probleme zu bewältigen und so wird es heute und auch in der Zukunft sein. Bei Problemen suchen wir nach Lösungen und auch bei der Energie werden wir Lösungen finden. Es ist nur eine Frage der Zeit. Die Unabhängigkeit von Gas aus Russland oder fossiler Energie im Allgemeinen lässt sich nicht von heute auf morgen bewerkstelligen. Wir müssten uns ja nur die Frage stellen, was wäre, wenn wir keine Lösung finden? Natürlich finden wir eine Lösung.

 

Auch bei der finanziellen Vorsorge ist es wichtig, so früh wie möglich damit zu beginnen. Darin sind sich zumindest alle Experten einig. Es gibt niemals den falschen Zeitpunkt. Aber, und das sage ich, kann man einiges beachten, um seine Rendite zu verbessern. Wir sollten anfangen, Dinge zu hinterfragen. In welche Anlagen investiere ich mein Geld? Lebensversicherung? Fonds? ETFs? Uhren? Oldtimer? Aktien? Fakt ist, je früher man damit beginnt, umso besser wird es einmal sein.

Autor: Leon L. Bensch für aktien-buddy.de erstmals veröffentlicht am 22. Oktober 2022

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